Oberalm, Marktgemeinde im Tennengau, Österreich
"Für mich bedeutet SpeechMind der Entfall der psychischen Belastung sich manche Sitzungen nochmal anhören zu müssen. Das ist mein Highlight!"

Ausgangssituation
Die Gemeinde Oberalm in Österreich stand vor einer besonderen Herausforderung: Eine komplexe politische Landschaft mit vielen Ausschüssen und einer vielfältigen Parteienstruktur erforderte äußerst detaillierte Protokollierung. Amtsleiterin Petra Holl, die über 30 Jahre Erfahrung im Protokollwesen mitbringt, suchte zusammen mit ihren Kollegen bereits seit längerer Zeit nach einer Lösung zur Entlastung bei der zeitaufwändigen Dokumentationsarbeit.
Die Gemeinde verfügt über eine aktive Gremienlandschaft mit regelmäßigen Ausschuss-, Vorstandssitzungen und GV-Sitzungen, die aufgrund der politischen Struktur besonders ausführlich dokumentiert werden müssen.
Herausforderungen
Extreme Dokumentationsanforderungen
- Protokollumfang: GV-Protokolle umfassen regelmäßig zwischen 20 und 70 Seiten
- Detailgrad: Sehr ausführliche Wiedergabe aller Wortmeldungen erforderlich
- Sitzungsdauer: Bis zu 3,5 Stunden lange Sitzungen waren die Regel
Personelle Herausforderungen
- Einarbeitung neuer Mitarbeiter:innen: Schwierigkeit für neue Kolleg:innen, sich in die komplexe Protokollierung einzufinden
- Abhängigkeit von Erfahrung: 30-jährige Expertise schwer übertragbar
- Psychische Belastung: Wiederholtes Anhören langer Sitzungen als Stressfaktor
Organisatorische Komplexität
- Vielfältige Gremienstruktur: Zahlreiche Ausschüsse mit unterschiedlichen Anforderungen
- Politische Diversität: Vielfältige Parteienlandschaft erfordert präzise Dokumentation aller Standpunkte
Implementierung von SpeechMind
Projektstart und Timeline
- Dezember 2024: Erster Kontakt und Angebot zum Testen
- April 2025: Beginn der Testphase in Ausschüssen, Vorstandssitzungen und GV-Sitzungen
- September 2025: Vollständige Implementierung in allen Gremien
Strategische Vorbereitung
Die Gemeinde Oberalm wählte einen systematischen Implementierungsansatz:
Rechtliche Grundlagen
- KI-Richtlinien wurden entwickelt und erlassen
- Geschäftsordnung der Gemeinde entsprechend angepasst
- Rechtssicherheit vor Vollimplementierung geschaffen
Personalentwicklung
- Mitarbeiterschulungen parallel zur Testphase
- Kontinuierliche Einarbeitung in die neue Technologie
- Aufbau von internem Know-how
Technische Umsetzung
Die Implementierung erfolgte schrittweise mit SpeechMind als zentrale KI-Lösung für alle Gremientypen. Dabei profitierte die Gemeinde von der Partnerschaft zwischen KUFGEM und SpeechMind, die eine nahtlose Integration mit dem bestehenden Sitzungsmanagement-System Session ermöglichte:
- Ausschusssitzungen
- Vorstandssitzungen
- GV-Sitzungen
Erzielte Verbesserungen und Vorteile
Quantifizierbare Erfolge
- Sofortige Verfügbarkeit: Protokolle sind unmittelbar nach Sitzungsende verfügbar
- Komplexitätsbewältigung: Auch 3,5-stündige Sitzungen sind “kein Problem mehr”
- Vollständige Abdeckung: Alle Gremien arbeiten seit September 2025 mit der Lösung
Qualitative Verbesserungen
Arbeitsqualität und Kontrolle
“Jeder kann kontrollieren, ergänzen und anpassen – das ist das wichtigste, dass der Mensch das letzte Wort hat”
- Demokratisierung der Protokollierung: Nicht mehr nur erfahrene Mitarbeiter:innen können hochwertige Protokolle erstellen
- Qualitätssicherung: Menschliche Kontrolle und Verantwortung bleiben vollständig erhalten
- Flexibilität: Anpassungen und Ergänzungen durch verschiedene Mitarbeiter:innen möglich
Psychische Entlastung
- Wegfall des “Bammels”: Keine Angst mehr vor bevorstehenden langen Sitzungen
- Stressreduktion: Elimination der belastenden Nachbearbeitung durch wiederholtes Anhören
- Arbeitsqualität: Fokus kann von Routine auf inhaltliche Arbeit verlagert werden
Organisatorische Vorteile
Wissensmanagement: 30 Jahre Expertise werden durch KI-Unterstützung übertragbar - neue Mitarbeiter:innen können schneller produktiv werden und sind weniger abhängig von erfahrenen Kolleg:innen.
Effizienzsteigerung: Protokolle stehen sofort zur Verfügung, beliebig viele und lange Sitzungen sind bewältigbar, einheitliche Qualität unabhängig vom Protokollanten bzw. der Protokollantin.
Besondere Innovationen
Menschenzentrierter Ansatz
Oberalm betont besonders den Grundsatz, dass “der Mensch das letzte Wort hat” und die volle Verantwortung behält. Dies schafft Vertrauen und Akzeptanz bei Mitarbeitern und Gremien.
Systematische Vorbereitung
Die parallele Entwicklung von KI-Richtlinien, Geschäftsordnungsänderungen und Mitarbeiterschulungen zeigt einen durchdachten Change-Management-Ansatz.
Stressmanagement-Fokus
Die explizite Betonung der psychischen Entlastung als Hauptvorteil zeigt einen mitarbeiterorientierten Implementierungsansatz.
Fazit und Ausblick
Die Gemeinde Oberalm demonstriert eindrucksvoll, wie auch in komplexen politischen Strukturen mit höchsten Dokumentationsanforderungen KI-Protokollierung erfolgreich implementiert werden kann. Der Schlüssel lag in der systematischen Vorbereitung, der rechtlichen Absicherung und dem klaren Fokus auf die Entlastung der Mitarbeiter.
Besonders bemerkenswert: Die Transformation einer 30-jährigen Protokoll-Expertise in ein KI-unterstütztes System, das sowohl die Qualität erhält als auch neue Mitarbeiter schnell produktiv macht.
Das Oberalmer Modell zeigt: KI-Protokollierung kann nicht nur technische Probleme lösen, sondern auch psychische Belastungen reduzieren und die Arbeitsqualität nachhaltig verbessern. Die erfolgreiche Bewältigung von 20-70-seitigen Protokollen beweist die Skalierbarkeit moderner KI-Lösungen auch für anspruchsvollste kommunale Anforderungen.
Erfolgsfaktoren: Systematische Vorbereitung, rechtliche Absicherung, Mitarbeiterschulungen und die klare Botschaft, dass menschliche Kontrolle und Verantwortung erhalten bleiben.
Verwendete Schlüsselwörter: SpeechMind, KI-Protokollierung, Österreich, Gemeindeverwaltung, Ausschusssitzungen, Gemeindevertretung, psychische Entlastung, Protokollstress, Change Management, KI-Richtlinien, Geschäftsordnung, Mitarbeiterschulungen, menschliche Kontrolle, Arbeitsqualität, Wissensmanagement, politische Gremien, Dokumentationsqualität