Nutzung von KI Protokollierung in Workshops
"Wir mussten es so niederschwellig wie möglich machen, weil wir keine Mikrofone hatten, und haben dann tatsächlich einfach nur unsere iPads genommen."
Ausgangssituation
Bei größeren Bildungsveranstaltungen mit Workshop-Charakter stellt sich regelmäßig die Herausforderung: Wie kann man wertvolle Erkenntnisse, die an verschiedenen runden Tischen von engagierten Teilnehmer:innen zusammengetragen werden, vollständig erfassen und später auswerten?
Die Veranstaltung World-Café fand in verschiedenen Räumen unterschiedlicher Größe statt – von kleineren Workshop-Räumen bis hin zu großen Veranstaltungssälen. Eine professionelle Mikrofonausstattung stand nicht zur Verfügung, weshalb eine flexible und niederschwellige Lösung gefunden werden musste.
Herausforderungen
Technische Rahmenbedingungen
- Keine Mikrofoninfrastruktur in den Veranstaltungsräumen vorhanden
- Unterschiedliche Raumgrößen erfordern flexible Lösungen
- Parallele Workshop-Tische müssen gleichzeitig dokumentiert werden
- Spontaner Einsatz ohne aufwändige technische Vorbereitung notwendig
Dokumentationsanforderungen
- Vollständige Erfassung aller Workshop-Diskussionen an runden Tischen
- Tiefgründige Auswertung der Diskussionsergebnisse erforderlich
- Strukturierte Aufbereitung für weitere Verwendung
- Nachvollziehbarkeit für Nicht-Teilnehmer:innen
Organisatorische Aspekte
- Akzeptanz der Teilnehmer:innen muss sichergestellt werden
- Datenschutzkonforme Speicherung erforderlich
- Transparente Kommunikation über die Aufzeichnung notwendig
Implementierung: Ablauf der Workshop-Dokumentation
Phase 1: Ankündigung und Vorbereitung
Transparente Kommunikation
Das Team setzte von Anfang an auf klare Kommunikation mit den Teilnehmer:innen:
- Vorabinformation über geplante KI-Protokollierung
- Erklärung der Speicherung: Wo werden die Daten gespeichert?
- Erklärung der Verarbeitung: Wie funktioniert die KI-Auswertung?
- Klare Haltung: Selbstverständlicher Umgang schafft Akzeptanz
Technische Vorbereitung
- iPads (10. Generation) als Aufnahmegeräte organisiert
- iOS Sprachmemo-Funktion als Aufnahme-Tool gewählt
- Positionierung geplant: iPads in Tischmitte für optimale Erfassung
Phase 2: Durchführung der Aufzeichnung
Aufbau und Positionierung
- iPads in die Mitte der runden Tische platziert
- Sprachmemo-Funktion aktiviert zu Workshop-Beginn
- Kontinuierliche Aufzeichnung während gesamter Diskussion
- Minimale Störung des natürlichen Gesprächsflusses
Praktische Umsetzung
Die Lösung erwies sich als äußerst niederschwellig:
- Keine spezielle Hardware erforderlich
- Einfache Bedienung durch Standard-iOS-Funktionen
- Parallele Aufzeichnung an mehreren Tischen möglich
- Flexible Anpassung an verschiedene Raumgrößen
Phase 3: Auswertung mit SpeechMind
Upload und Verarbeitung
- Sprachmemo-Dateien nach Workshop-Ende gesammelt
- Upload in SpeechMind für automatische Transkription
- KI-gestützte Protokollierung der Diskussionsinhalte
- Strukturierte Aufbereitung nach Workshop-Themen
Detailauswertung
Die Auswertung erfolgt mehrstufig:
- Automatische Transkription durch SpeechMind
- Prüfung verschiedener Räume hinsichtlich Audioqualität
- Tiefgründige Analyse der Diskussionsergebnisse
- Nachbearbeitung für finale Dokumentation
Erzielte Verbesserungen und Vorteile
Teilnehmerakzeptanz
Die Akzeptanz bei den Workshop-Teilnehmer:innen war durchweg positiv:
- Transparenz schafft Vertrauen: Klare Erklärung über Speicherort und Verarbeitung der Aufnahmen
- Selbstverständliche Kommunikation: Eine klare Haltung des Organisationsteams verhinderte unnötige Unsicherheiten
Praktische Vorteile
Niederschwelligkeit
- Standard-Hardware: Keine speziellen Geräte erforderlich
- Einfache Bedienung: iOS-Sprachmemo ohne Schulungsbedarf
- Schnelle Implementierung: Ohne aufwändige Installation einsatzbereit
- Kosteneffizienz: Nutzung vorhandener iPads
Skalierbarkeit
- Beliebig viele Tische parallel dokumentierbar
- Verschiedene Raumgrößen mit gleicher Lösung abdeckbar
- Flexible Positionierung je nach Tischgröße und Teilnehmerzahl
Erkenntnisgewinnung
- Vollständige Erfassung aller Workshop-Diskussionen
- Nachträgliche Tiefenanalyse ohne Zeitdruck möglich
- Strukturierte Dokumentation für Folgeprojekte
- Nachvollziehbarkeit für Nicht-Teilnehmer:innen
Besondere Innovationen
iPad-Zentrierter Ansatz
Die Verwendung von Standard-iPads mit der integrierten Sprachmemo-Funktion erwies sich als Low-Tech-Lösung für High-Tech-Anforderungen – pragmatisch und effektiv.
Runder-Tisch-Optimierung
Die zentrale Positionierung in der Tischmitte maximiert die Erfassung aller Teilnehmer:innen bei Workshop-Diskussionen ohne störende Technik.
Haltung schafft Akzeptanz
Der selbstverständliche, transparente Umgang mit der KI-Protokollierung erwies sich als Schlüssel zur Akzeptanz – wichtiger als umfangreiche Einwilligungen.
Learnings für künftige Veranstaltungen
- Kontinuierliche Bewertung der Audioqualität in verschiedenen Raumgrößen
- Optimierung der iPad-Positionierung für maximale Erfassung
- Weiterentwicklung der Auswertungsmethodik
Fazit und Ausblick
Diese Fallstudie zeigt, wie SpeechMind auch außerhalb klassischer Sitzungskontexte erfolgreich eingesetzt werden kann. Der pragmatische iPad-Ansatz beweist, dass auch ohne professionelle Mikrofonausstattung hochwertige Workshop-Dokumentationen möglich sind.
Besonders bemerkenswert: Die hohe Teilnehmerakzeptanz durch transparente Kommunikation und selbstverständliche Haltung – ohne langwierige Einwilligungsprozesse.
Das Projekt demonstriert das Potenzial von KI-Protokollierung für:
- Bildungsveranstaltungen mit Workshop-Charakter
- Runde Tische und partizipative Diskussionsformate
- Veranstaltungen ohne technische Infrastruktur
- Erkenntnisgewinnung aus Gruppendiskussionen
Verwendete Schlüsselwörter: SpeechMind, Workshop-Dokumentation, Veranstaltungsprotokollierung, iPad-Protokollierung, Bildungsveranstaltungen, runde Tische, KI-Workshop-Auswertung, iOS Sprachmemo, parallele Aufzeichnung, niederschwellige Technologie, Teilnehmerakzeptanz, Erkenntnisgewinnung, mobile Workshop-Dokumentation, Diskussionsrunden, partizipative Formate, Workshop-Erkenntnisse, flexible Raumnutzung, Veranstaltungsmanagement, Bildungsbereich